Pilgerbericht 2. Etappe Schkeuditz - Halle

2. Pilgeretappe auf der Heidenstraße von Schkeuditz nach Ammendorf am 7.Mai 2016

Schon unterwegs treffe ich eine Pilgerin aus Bautzen.

Schkeuditz ist bekannt unter anderem für das ehemalige Siebelwerk und die größte Malzfabrik Europas (1873 gebaut).

Gemeinsam begrüßen wir Frau Zenker von der Katholischen Kirchgemeinde, dann begebe ich mich schnell zum Bahnhof - und da kommt mir auch schon die Gruppe entgegen.

Wir beginnen also gemeinsam mit Pfr. Bohne aus Leipzig - Lindenau die Andacht mit anschließenden Erläuterungen zum Hl. Albanus, dem Schutzpatron von Mainz und Schkeuditz.
Dann holen wir uns den Stempel.

Nach rund einer Stunde auf dem Weg proben wir den Singspruch für den Katholikentag:

Gott, der du den Menschen siehst,
Gott, der du das Leben liebst;
Herr, mein Gott, erbarme dich!

Auf unserem weiteren Weg nach Ermlitz vereinigen sich Weiße Elster und Luppe.

Pünktlich zur Mittagszeit erreichen wir eine kleine, alte und schöne Kirche.

Als wir um die Ecke biegen, entdecken wir das Gut der ehemaligen Brokatmanufaktur des Leipziger Kaufmannes Apel aus dem 18. Jahrhundert.
In strahlendem Glanze, empfangen von der liebenswerten Familie Mackenthun, genießen einige bei frisch gebrühtem Kaffee die Pause im Hof, bei Erläuterungen zum bevorstehenden Katholikentag.
Beim Herausgehen aus dem Garten des Gutes erfahren wir die immensen Anstrengungen der Familie in den letzten 10 Jahren.
Das Gut haben sie in schrecklichem Zustand erworben.
Zurzeit fehlt die weitere Förderung, wohl u.a. wegen der Bevorzugung Lutherdekade in der öffentlichen Wahrnehmung.

Entlang des Dammes an Oberthau und Weßmar vorbei, genießen wir die Ruhe. Im weiten Rund der Aue stakst ein einzelner Storch in Richtung Raßnitz.

Nach rund 2 Stunden pilgern werden wir bei Glockengeläut mit Kaffee und Kuchen in der St. Annen Kirche Lochau herzlich empfangen.
Nur durch das Engagement des Fördervereins ist die Kirche restauriert worden.
Wir lauschen der Andacht des frisch gewählten, jungen Pfarrers Dr. Kranich.
Da sich Kantor Müller in dieser Kirche auskennt, stimmt er mit uns an: "Geh aus mein Herz und suche Freud".

Später laufen wir durch Döllnitz (bekannt wegen seiner Gose) weiter nach Halle-Osendorf bzw. Radewell bis zur Katharinenkirche Ammendorf.
Der Erhalt dieser sehr kleinen Kirche ist nur durch das Engagement von Enthusiasten möglich geworden.
Dort erhalten wir den Abschlußsegen des Tages durch Herrn Audersch (dessen Bruder manche Pilger aus Leipzig als Kirchenmusikdirektor kennen).

Gedanken über Schönheit: Just in dem Moment geht das Portal auf und Kantor Müller steht mittendrin, was zur Erheiterung führt nach dieser langen Etappe (ca. 20 km).

Wir holen uns den letzten Stempel ab und fahren froh nach Hause.

Frank Gryga

Halle im Mai 2016
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