Pilgerbericht 3. Etappe des Ökumenischen Samstagspilgern
Zum dritten Mal in diesem Jahr trafen wir uns in der alten Bischofsstadt Zeitz.
Nachdem wir im Januar zu Gast bei der Domgemeinde waren und zum Abschluss der Mai-Etappe in die Geschichte des Klosters Posa geschaut hatten, starteten wir nun in der Ev. Michaeliskirche – der Stadtkirche Zeitz.
In Ihrer Morgenandacht ging Friederike Hüfner auf den Erzengel Michael, den Kirchen und Stadtpatron ein.
Einer der wichtigen Boten Gottes, der sogar im Koran seinen Platz hat.
In der Kirche und in der Nähe des Rathauses gibt es mehrere Stellen wo man sein Abbild sehen kann.
Nach dem Segen, gingen wir noch in die wiederentdeckte Kapelle und starteten mit Kantorin Schulze und dem Lied “Großer Gott wir loben Dich“ in einen erstaunlich kühlen Pilgertag.
Mit Andreas Exler gingen wir zum Markt und sahen einen dampfenden Brunnen, der an das unterirdische Zeitz, ein Wegenetz mit Bierkellern erinnern soll.
Die beeindruckende Franziskanerklosterkirche besuchten wir, in den nächsten Jahren sollen die Gebäude des Klosters zu einem Schulzentrum werden und vielleicht wird dann auch die Kirche wieder mehr genutzt.
An Brühl, Schloßpark und Stephanskirche vorbei, liefen wir aus der Stadt, um am Mühlgraben entlang nach Großosida und auf dem Wander- und Radweg bis ins Dorf Raba zu kommen.
Vom 1933 zum 450. Geburtstag Martin Luthers gesetzten Gedenkstein ging es dann durch den Wald bergauf zur Haynsburg. Nach kurzer Rast im Burghof hörten wir Erstaunliches aus der langen Geschichte dieses Ortes, der schon im 11. Jahrhundert entstand. Bedeutung erlangte er ab dem 15. Jahrhundert als kursächsische Domäne und nach 1815 als Preußisches Gut.
Heute liebevoll gepflegt wird zum Beispiel die ehemalige Burgkapelle, die Jahrzehnte als Lagerraum diente, nun als Hochzeitszimmer wieder genutzt. Auf den dicken Turm sind wir dieses Mal nicht geklettert, aber in der Burgschänke genossen wir warme Getränke an diesem kühlen Tag.
Am Ortsausgang vom Haynsburg grüßte uns nochmal Andreas Exler an seinem Elternhaus.
Das Wetterkreuz nur wenige Meter weiter lud zu kurzer Rast ein und dann ging es durch kleine Dörfer, Felder und Wiesen, bergauf und bergab bis zur Landesgrenze Sachsen / Thüringen.
Dort machten wir Station und genossen den Blick in die weite Landschaft.
Das letzte Stück unserer Etappe gingen wir dann auf dem Radweg bis zur Crossener Elsterbrücke, dort hörten wir schon die Glocken der Michaeliskirche.
Pfarrer Katzmann empfing uns in diesem wunderbaren Kirchenraum und hielt mit uns Abschlussandacht.
Danach war auf dem Weg zur Bahn sogar noch Zeit für ein Eis.
Dagmar Schlegel Rackwitz im Juni 2018