In Mitteldeutschland lässt sich seit Beginn der Neunzigerjahre des 20. Jahrhunderts ein zunehmendes Interesse am Pilgern erkennen.
Alte Pilgerrouten, wie die Via Regia, der Sächsischische Jakobsweg an der Frankenstraße und die Via imperii werden wiederbelebt und laden zum individuellen Pilgern ein.
Klosterwege und Themenwege, die sich zum Beispiel bestimmten regionalen Tradtionen oder neu gestalteten Beziehungen zwischen den Kirchgemeinden widmen, bereichern die Möglichkeiten unterwegs zu sein.
Während der Reformationsdekade, im Vorfeld des Beginns der Reformation mit dem Thesenanschlag Martin Luthers vor 500 Jahren, konnte der Lutherweg in fünf Bundesländern etabliert werden.
Beim Ökumenischen Samstagspilgern begeben sich Katholiken, Lutheraner, Reformierte und Konfessionslose gemeinsam auf den Weg um auf die Suche nach dem Grund und Ziel des Lebens zu gehen.
Die gleichzeitige Erfahrung eines Unterwegssein zu Gott und mit Gott hat der Jesuit Josef Sudbrack mit folgenden Worten ausgedrückt:
“Unterwegs zu Gott und doch stehend vor ihm.”